Lebensgrundlagen und Biodiversität verbessern
Das Wallis ist bekannt für seine Natur, seine Biodiversität, seine gesunden Böden und sein sauberes Wasser. Diese Lebensgrundlagen sind heute bedroht. Insekten und Vögel sterben, obwohl sie für das Ökosystem sehr wichtig sind. Wir wollen dieses System auf eine nachhaltige Landwirtschaft umstellen, die eine Überdüngung und den übermässigen Pestizideinsatz vermeidet.
Politik
Sicherung des Lebensunterhalts durch wirtschaftliche Anreize
Um unsere Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten, brauchen wir sauberen Boden, saubere Luft und sauberes Wasser. Dies erfordert einen nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen, wobei Rohstoffe so weit wie möglich wiederverwertet werden sollten.
Ein vielfältiges Ökosystem ist eine wesentliche Voraussetzung für die Reinhaltung von Luft und Wasser, die Fruchtbarkeit der Böden und die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen. Durch die übermässige Ausbringung von Dünge und Pflanzenschutzmitteln oder durch Verunreinigungen alltäglicher Konsumgüter gelanen zu viele Nähr- und Schadstoffe – in die Natur. Dies gefährdet Böden, Gewässer, natürliche Lebensräume, Ökosysteme und letztlich unsere Gesundheit.
Wir wollen daher den Druck auf die Ökosysteme durch marktwirtschaftliche Anreize verringern. Eine Lenkungsabgabe soll alle CO2-emittierenden Aktivitäten belasten, auch die Treibstoffe. Die Grenzwerte für Schadstoffe und die gesetzlichen Vorgaben zum Gewässerschutz müssen strikt eingehalten werden. Wir setzen uns für eine umweltverträgliche Wasserwirtschaft und für die Renaturierung und Revitalisierung von Flüssen ein.
Schützen und Wiederherstellen von natürlichen Lebensräumen
Dazu wollen wir verschiedene Massnahmen einführen:
- Feuchtgebiete erhalten: Sümpfe, Torfmoore und Flussufer sind wichtige Lebensräume für viele Arten. Die Wiederherstellung dieser Gebiete kann die lokale Tier- und Pflanzenwelt fördern.
- Ökologische Korridore schaffen: Tieren ermöglichen, sich zwischen verschiedenen Lebensräumen zu bewegen (z. B. zwischen Bergen und Tälern), indem natürliche Passagen wiederhergestellt oder Infrastrukturen wie Grünbrücken gebaut werden.
- Mit einheimischen Baumarten aufforsten: Das Pflanzen von einheimischen Bäumen, die an das Klima und den Boden des Wallis angepasst sind, fördert eine bessere Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme.
Verantwortungsvoller Umgang mit alpinen Gebieten
Der Massentourismus schadet der biologischen Vielfalt. Wir wollen die Urbanisierung in den Alpen begrenzen und unsere Umwelt schützen, indem wir auf Qualitätstourismus setzen. Dies geschieht insbesondere durch eine kontrollierte Entwicklung der touristischen Infrastruktur (Skigebiete, Hotels), um eine Fragmentierung der natürlichen Lebensräume zu vermeiden.
Ausserdem wollen wir die Überweidung reduzieren: Durch eine ausgewogene Bewirtschaftung der Almen können die an Biodiversität reichen Alpenwiesen erhalten werden.
Nachhaltige Landwirtschaft
Wir wollen den Biolandbau fördern und dabei sehr pragmatisch vorgehen: Gütesiegel sind oft mit viel Bürokratie und Verwaltungsaufwand verbunden. Wir wollen Bio lukrativ und interessant machen.
Als KMU-freundliche Partei wollen wir die Landwirte dazu ermutigen, den Einsatz von Pestizide und chemischen Düngemitteln zu reduzieren, um die Bodenverschmutzung zu verringern und viele Arten, insbesondere Insekten, zu schützen.
Schliesslich lassen sich mehrere Massnahmen leicht umsetzen, z.B:
- Blühstreifen anlegen : Blumenwiesen rund um die Felder anlegen, um Bestäuber und Kleintiere anzulocken.
- Traditionelle Obstgärten erhalten: Alte Hochstamm-Obstgärten sind wertvolle Lebensräume für Vögel und Insekten.
Wasserdurchlässigkeit des Bodens
Die Bodenversiegelung hat erhebliche Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, da natürliche Lebensräume zerstört oder fragmentiert werden. Versiegelte Oberflächen wie Beton und Asphalt verhindern die Versickerung von Wasser, wodurch die Böden austrocknen und weniger Wasser für Pflanzen und Tiere zur Verfügung steht.
Dies stört die aquatischen Ökosysteme, indem es den Abfluss von Regenwasser erhöht, das Schadstoffe in Flüsse und Feuchtgebiete transportiert und die dort lebenden Arten stark beeinträchtigt. Darüber hinaus verringert der mit diesen Flächen verbundene Vegetationsverlust den Lebensraum, die Nahrung und die ökologischen Korridore, die für wildlebende Arten lebensnotwendig sind, und fördert so einen globalen Verlust der biologischen Vielfalt.
In unserer Task Force „Biodiversität“ setzten wir uns im Grossrat für eine bessere Durchlässigkeit der Böden ein.
35% der Arten in der Schweiz sind bedroht. Engagier dich mit uns, um pragmatische und umsetzbare Lösungen zu finden.