Mobilität und Raumplanung

Nachhaltige Mobilität und Raumplanung

Das Wallis braucht eine vorausschauende Raumplanung, die Ressourcen schont und den Wohnungsbau effizient organisiert. Mit einer intelligenten Mobilitätsplanung und einer Annäherung von Wohn- und Arbeitsort reduzieren wir den Mobilitätsbedarf und erhöhen gleichzeitig die Lebensqualität.

Politik

Denken statt Betonieren

Der steigende Verkehrsbedarf wird immer auf die gleiche Weise gelöst: durch den Ausbau des bestehenden Netzes. Milliarden werden direkt in Beton investiert. Trotzdem bleibt das Strassennetz überlastet, auch ausserhalb der Stosszeiten. Intelligente Verkehrsmanagementsysteme, moderne Arbeits- und Schulmodelle sowie Mobility Pricing können dieses Problem lösen. Um den Mobilitätsbedarf nachhaltig zu senken und gleichzeitig den Komfort zu erhöhen, wollen wir Wohn-, Freizeit- und Arbeitsorte näher zusammenbringen.

 

Eine kohärente Raumplanung und eine umfassende Preisgestaltung für Mobilität sind dabei von entscheidender Bedeutung. Der Umstieg auf nachhaltigere Verkehrsmittel wie Velofahren, Zufussgehen und öffentliche Verkehrsmittel muss gefördert werden. Auch die Elektromobilität spielt eine Schlüsselrolle. Zudem ergänzen Batterien als Energiespeicher unser zukünftiges Stromsystem ideal.

 

Verdichten statt ausbreiten

Mehr Wohnungen muss mit mehr Grünflächen einhergehen. Deshalb wollen wir bereits bebaute Flächen optimieren: Die Agglomerationen sollen attraktive Räume mit intakter Landschaft bleiben, was eine massvolle Verdichtung bedingt. Die Raumplanung muss dem Schutz der Landschaft als Erholungsraum, aber auch den sozioökonomischen Anliegen der Rand- und Berggebiete Rechnung tragen. Auch ein umweltverträglicher Tourismus muss Platz haben.

 

Unnötigen Verkehr reduzieren, Effizienz steigern

Der motorisierte Individualverkehr ist einer der grössten Verbrauchern fossiler Energieträger und einer der grössten Verursacher von Treibhausgasen, Schadstoffen und Lärm. Er muss massvoll und verantwortungsvoll genutzt und nach dem Verursacherprinzip finanziert werden. Wir positionieren uns deshalb klar für eine Umgestaltung des Schweizer Verkehrssystems hin zu mehr Nachhaltigkeit.

 

Dabei geht es in erster Linie darum, unnötige Fahrten zu vermeiden, und in zweiter Linie darum, den Umstieg auf effizientere Fortbewegungsmittel, wie Gehen, Radfahren und öffentliche Verkehrsmittel zu fördern.

 

Sinnvolle Anreize und Kostenwahrheit zur Erreichung der Ziele etablieren

Arbeits-, Freizeit-, Einkaufs- und Wohnorte müssen näher zusammenrücken, um langfristig den Mobilitätsbedarf zu reduzieren. Die Kosten der Mobilität müssen von den Verursachern getragen werden. Eine sparsame und verantwortungsvolle Nutzung der Verkehrsmittel ist zu fördern.

Ein umfassendes Mobility Pricing (Mobilitätspreisgestaltung) ist deshalb das zentrale Element einer grünliberalen Verkehrspolitik. Diese Massnahmen müssen „steuerneutral“ sein, dürfen also insgesamt die Steuerbelastung der Bevölkerung und die Staatsquote nicht erhöhen.

Neben dem öffentlichen Nahverkehr werden neue umweltfreundliche Technologien, wie z.B. Mobilität auf Basis erneuerbarer elektrischer Energie, eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Schadstoffemissionen und Lärm spielen. Home-Office-Lösungen und die verstärkte Nutzung moderner Kommunikationsmittel können einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Pendlerverkehrs leisten.

 

International koordinierte Massnahmen sind unerlässlich, damit der Luftverkehr die von ihm verursachten Kosten vollumfänglich trägt. Die Schweiz sollte sich für eine faire Behandlung der verschiedenen Verkehrsträger einsetzen, insbesondere bei der Steuerbelastung. Einem Kapazitätsausbau der Schweizer Flughäfen stehen wir kritisch gegenüber.

 

Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs auf die Schiene

Wir unterstützen nachdrücklich den Verfassungsartikel zum Schutz der Alpen und fordern eine wirksame und rasche Umsetzung der Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene.

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